Chemie @ ADS

Chemie Grundkurs oder Leistungskurs?
Um einen Eindruck von den Anforderungen im Chemie-Lk zu bekommen, hat die Fachschaft Chemie der ADS eine Orientierungshilfe erstellt. In ihr findest du konkrete Angaben zu den geforderten Kompetenzen mit Beispielaufgaben.

Spätestens in E2 stellt sich für manche Schüler die Frage, ob sie Chemie als Grundkurs oder eventuell als Leistungskurs wählen sollen. Hierzu solltest du in jedem Fall deine Chemielehrerin oder deinen Chemielehrer fragen und dich individuell beraten lassen. Trotzdem kann man einige allgemeine Kriterien nennen, die die Wahl vereinfachen können:

Berufswunsch: Eine Ausbildung in Fächern wie z.B. Biologie oder Medizin erfordert chemische Grundkenntnisse. Es ist z.B. in einem Biologiestudium einfacher, die Biologie nachzuholen als sich später im Studium fehlende chemische Grundkenntnisse anzueignen. Dies trifft natürlich auf viele weitere Studienfächer zu!

Experimentieren macht Spaß! Im Leistungskurs wird oft durch die Schüler experimentiert; im Idealfall macht der Lehrer selbst fast kein Experiment. Experimente werden in kleinen Gruppen (2 Schüler) durchgeführt. Dadurch lernt man, Projekte mit Partnern zu planen und durchzuführen. Die „handwerklichen Fähigkeiten“ (Umgang mit gefährlichen Stoffen, Glasgeräten, usw.) lernt man unter Aufsicht des Lehrers. Es gibt kaum ein anderes Fach, in dessen Leistungskurs man so viel praktisch arbeitet.

Arbeiten in einer Gruppe fördert meine Sozialkompetenz! In der Wirtschaft wird „Teamwork“ heute ganz groß geschrieben. Hier werden Grundlagen gelegt!

Der Chemie-Leistungskurs verknüpft alle Naturwissenschaften! Kein anderer Leistungskurs bietet so fachübergreifend Komponenten aus Biologie, Physik, Mathematik und praktischer Informatik. Es wird viel praktisch mit dem Computer gearbeitet (Molekül-konstruktion mit ChemCad, ChemSketch, Isis-Draw, 3D-Animationen, Experiment-Simulationen). Chemisches Rechnen stärkt die mathematischen Fähigkeiten. Dort, wo sich Chemie und Physik berühren, wird nicht in größerem Maße auf physikalischem Vorwissen aufgebaut, sondern physikalische Sachverhalte werden im Chemieunterricht neu erarbeitet. Es gibt in fast jedem Kursthema vielfältige Berührungspunkte zur Biologie, besonders natürlich in der Naturstoffchemie (Kohlenhydrate, Aminosäuren, Proteine, Fette), aber auch sonst bei vielen Stoffgruppen (z.B. alkoholische Gärung, Brauerei, Fruchtaroma-Synthese, usw.).

Die Chemie hilft, Alltagsphänomene zu verstehen! Viele Themen haben einen Bezug zu Stoffen und Substanzen, mit denen wir täglich umgehen. Ein vertieftes Wissen darüber hilft, Stoffe, ihre Eigenschaften und Wirkungsweisen selbst einschätzen zu können und weniger abhängig von „Experten“ zu sein (oder solchen, die sich dafür halten, siehe Werbung: „Der pH in Ihrem Mund sinkt ab!“). Hier einige Beispiele für alltagsnahe Themen:

Textilien färben und entfärben,
Textilgewebe unterscheiden,
Wein oder Bier herstellen,
Fluoreszenz-Farbstoff für Textmarker herstellen,
Seife und Spülmittel herstellen,
Margarine herstellen,
Aspirin (Acetylsalicylsäure) herstellen,
Tränengas herstellen, usw.

Außerdem lernt man Erste Hilfe bei Verletzungen, Feuer löschen, Umgang mit Gefahrstoffen, Ansetzen von Mischungen und Lösungen – also viel praktisches für den Alltag!

Formalia:

Die Inhalte des Faches Chemie sind im Kerncurriculum (KCGO) festgelegt. Ab Seite 25 sind die Inhalte nach Halbjahren aufgeführt.

Für jedes Jahr werden der Auswahlmodus und die Schwerpunktthemen für die schriftlichen Abiturprüfungen spezifiziert:
Für das Abitur 2021 gilt folgender Erlass (S77 ff). Bitte beachten Sie die durch Corona bedingten Änderungen in den Terminen.